Schulhaus-Auslastung »an der Grenze«
Main-Echo Pressespiegel

Schulhaus-Auslastung »an der Grenze«

Bildung: 118 Schüler im Schulverband Sommerkahl/Blankenbach - Haushalt gebilligt
SOMMERKAHL/BLANKENBACH  Ak­tu­ell wer­den im Grund­schul­ver­band Som­mer­kahl/Blan­ken­bach 118 Schü­le­rin­nen und Schü­ler in sechs Klas­sen un­ter­rich­tet. Die An­zahl ist da­mit seit ei­nem Tief­punkt im Jahr 2019 mit nur 70 Schul­kin­dern deut­lich ge­s­tie­gen. Schulverbandsvorsitzender Albin Schäfer, zugleich Sommerkahler Bürgermeister, teilte bei der jüngsten Versammlung mit, dass man vom bisherigen Höchststand mit 137 Schulkindern im Jahr 2004 zwar noch entfernt sei.
Mit den aktuell sechs Klassen komme das Schulhaus dennoch »ziemlich an die Grenze, mehr gehen nicht«. Der Ausbau des Dachgeschosses für die Mittagsbetreuung und damit die Erweiterung von einem Raum auf jetzt drei sei mehr als sinnvoll gewesen.
Derzeit werden in der Mittagsbetreuung 70 Mädchen und Buben in drei Kurzgruppen (Betreuung bis 14 Uhr) und zwei Langgruppen (bis 16 Uhr) gezählt, so dass auch an den Nachmittagen reger Betrieb im Schulhaus herrsche. »Für die verpflichtende Ganztagsbetreuung, die ab 2026 gilt, haben wir jetzt schon vorgesorgt«, freute sich Schäfer. Erfreulich sei ferner, dass die erforderliche Anzahl an Lehrkräften derzeit erfüllt werden könne. Ab diesem Januar sei zudem die Jugendsozialstelle besetzt.
Finanziell gebe es dennoch eine Kehrseite: Im einstimmig gebilligten Etat für das kommende Haushaltsjahr (siehe »Im Überblick«) sei die Schulverbandsumlage um rund zehn Prozent gestiegen.
Die Ursache laut Schäfer: Steigt die Anzahl der Schulkinder, steigen auch die Kosten. Unter anderem für die Schülerbeförderung und die Reinigung, weil viel häufiger als früher geputzt werden müsse; das Treppenhaus »quasi täglich«. Selbst die Digitalisierung habe Nachteile, denn auch die EDV-Kosten seien gestiegen. »Dieses Thema wird uns schon in ein paar Jahren sehr beschäftigen, wenn die ersten Geräte ausgetauscht werden müssen«, sagte er.
Laut Florian Hellenthal, Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Schöllkrippen, verlief das Jahr 2023 dennoch wie geplant. Mit dem Ausgleich der letzten Kreditrate sei der Schulverband ab Januar 2024 sogar schuldenfrei. Eine Investitionsumlage für den Ausbau des Dachgeschosses, für den die Gemeinde in Vorleistung gegangen sei, soll nicht erhoben werden. Der finanzielle Ausgleich erfolge über die kommenden Mietzahlungen.
In Vertretung für die verhinderte Schulleiterin Martina Kalusche-Löffler erinnerte Schäfer abschließend an Ereignisse der vergangenen Monate. Besonders hob er das Adventsradio hervor, für das die Schüler im Sommer 2022 mit dem »Deutschen Schulpreis Innovativ & kreativ durch die Krise« ausgezeichnet worden seien. Und während die Beiträge sonst nur von einem geschlossenen Nutzerkreis gehört werden können, sei das Adventsradio heuer sogar in einem Radiobericht des BR vorgestellt worden. mst
02.01.2024
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