Auf dem Sommerkahler Friedhof soll es ein neues Urnenfeld geben
Main-Echo Pressespiegel

Auf dem Sommerkahler Friedhof soll es ein neues Urnenfeld geben

Gemeinderat: In Röhren könnten dort zwei oder vier Urnen übereinander platziert werden - Nun werden Angebote dafür eingeholt
Sommerkahl  Auf dem Som­mer­kah­ler Fried­hof hat sich in den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten ei­ni­ges ve­r­än­dert. Un­ter an­de­rem wur­den ent­lang ei­ner Rei­he von Gräb­ern, die nach An­ga­ben von Bür­ger­meis­ter Al­bin Schä­fer (CSU) vor­aus­sicht­lich in den nächs­ten drei Jah­ren frei wer­den, zahl­rei­che Bo­den­deck­er­ro­sen ge­setzt. Au­ßer­dem wur­den ei­ni­ge jun­ge Bäu­me gepflanzt, die ei­nes Ta­ges Schat­ten spen­den sol­len.

Der Gemeinderat nutzte am Montagabend das letzte Tageslicht, um sich vor der Sitzung ein Bild vor Ort zu machen. Danach beschloss das Gremium im Rathaus, dass an jenem Baum, der zwischen dem unteren Grünstreifen und der ersten Grabreihe in der Nähe der Aussegnungshalle neu gepflanzt wurde, ein Urnenfeld als neues Bestattungsangebot geplant werden soll.

Die Rede war von Röhren, in denen zwei oder vier Urnen übereinander platziert werden können. Abgedeckt werden könnten diese Röhren mit einer runden, aus Guss gefertigten Platte. Einige Modelle sehen eine dünne Bronzebeschichtung vor, in der beispielsweise ein Baum eingraviert sein könnte. Dort wäre zudem Platz für zwei bis vier Namensschilder. Die Angebote, die dafür eingeholt werden sollen, sollen auch Aufschluss geben über Material und Haltbarkeit der verschiedenen Röhrensysteme. Auf Nachfrage aus den Reihen des Gremiums erklärte der Rathauschef, dass die Anschaffungskosten bei den Grabgebühren berücksichtigt werden müssten.

Fußweg wird zurückgebaut

Weiter wurde beschlossen, die Bepflanzung mit Bodendeckerrosen fortzusetzen. Sind auch diese gesetzt, ergibt sich ein einheitliches Bild entlang der beiden Grabreihen links und rechts vom Hochkreuz. Angebote dafür sollen zwar schon jetzt eingeholt werden; die Pflanzung könne aber wahrscheinlich erst im Herbst erfolgen. Ferner soll ein Fußweg in einer Grünfläche zurückgebaut werden. Der Grund: Er werde nicht mehr gebraucht, müsse aber dennoch gepflegt werden. Außerdem sollen die Bauhofmitarbeiter die weiße Außenwand an der Aussegnungshalle mit neuer Farbe auffrischen.

Den Anstoß für die Pflanzmaßnahmen gaben Drohnenaufnahmen, die der Rathauschef im Sommer vergangenen Jahres hatte machen lassen. Sie zeigten, dass bei heißem Wetter nicht nur die Felder ums Friedhofsgelände herum trocken sind. Weil auf dem Friedhof selbst bislang größere schattenspendende Bäume und Sträucher fehlen, mangelte es auch hier an sattem Grün. Die einzigen größeren Pflanzen bisher: die Thuja-Bäume auf dem oberen Grünstreifen. "Das war wegen der Laubproblematik das Einzige, das vor zehn Jahren möglich war", erinnerte der Rathauschef an die damaligen Diskussionen. Ein Plus sei jedoch, dass diese Thuja-Art sehr hitzebeständig sei.

Abschließend fasste Schäfer zusammen, dass jetzt nur die ersten Schritte für ein neues Friedhofsbild gemacht worden seien: "Dieses Thema wird den Gemeinderat, egal in welcher Besetzung, noch viele Jahre lang beschäftigen."

Gemeinderat in Kürze

Sommerkahl. In seiner jüngsten Sitzung hat sich der Sommerkahler Gemeinderat zudem mit diesen Themen befasst:

Schuleingangstür: Bereits in einer früheren Sitzung wurde beschlossen, die rund 30 Jahre alte Schuleingangstür wegen eines Defekts zu ersetzen. Wie Bürgermeister Albin Schäfer (CSU) jetzt informierte, ging auf die folgenden Anfragen nur ein Angebot ein. Somit erhielt die ortsansässige Firma Stadtmüller den einstimmigen Zuschlag für ein aus Aluminium und Kunststoff bestehendes Komplettsystem für rund 13.800 Euro. Es handele sich dabei um eine massive, aber dennoch leichtgängige Ausführung mit Panikschloss.

Vereinsförderung: Ebenfalls in einer früheren Sitzung waren die Richtlinien zur Vereinsförderung an aktuelle Gegebenheiten angepasst worden. Da laut Schäfer seitdem keine weiteren Vorschläge gemacht worden seien, gelten nun die in der damaligen Sitzung beratenen Änderungen als beschlossen.

Waldstraße: In den nächsten Tagen beginnen Vermessungsarbeiten in der Waldstraße. Die Daten sollen digital gespeichert werden, damit sie abrufbar seien, wenn die derzeit "schlechteste Straße im Ort" saniert werden soll. Die dafür anfallenden Kosten wurden auf rund 3000 Euro beziffert.

Hundeschule: Im Gebäude, das sich neben dem Rathaus und damit gegenüber der Grundschule befindet, wird es keine Hundeschule geben: Laut Schäfer wurde der Antrag zurückgezogen. Die Antragstellerin, nach eigenen Angaben eine ausgebildete Hundetrainerin, wollte hier ursprünglich vor allem verhaltensauffällige Hunde therapieren. Der Gemeinderat hatte dieses Vorhaben jedoch in einer früheren Sitzung einstimmig abgelehnt.

Kinderspielplatz: CSU-Ratsmitglied Arno Schäfer wies abschließend darauf hin, dass am Kinderspielplatz in Untersommerkahl ein Pfosten umgefahren worden sei. Da die Tore nicht mehr geschlossen werden könnten, sei auf dem Spielplatz Hundekot entdeckt worden. Einhellig wurde bedauert, dass sich in solchen Fällen nur selten ein Verursacher melde. Somit blieben die Kosten meistens an der Gemeinde hängen, obwohl die jeweilige Versicherung den Schaden mit großer Wahrscheinlichkeit übernehmen würde.

26.03.2024
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