Der Gemeinderat nutzte am Montagabend das letzte Tageslicht, um sich vor der Sitzung ein Bild vor Ort zu machen. Danach beschloss das Gremium im Rathaus, dass an jenem Baum, der zwischen dem unteren Grünstreifen und der ersten Grabreihe in der Nähe der Aussegnungshalle neu gepflanzt wurde, ein Urnenfeld als neues Bestattungsangebot geplant werden soll.
Die Rede war von Röhren, in denen zwei oder vier Urnen übereinander platziert werden können. Abgedeckt werden könnten diese Röhren mit einer runden, aus Guss gefertigten Platte. Einige Modelle sehen eine dünne Bronzebeschichtung vor, in der beispielsweise ein Baum eingraviert sein könnte. Dort wäre zudem Platz für zwei bis vier Namensschilder. Die Angebote, die dafür eingeholt werden sollen, sollen auch Aufschluss geben über Material und Haltbarkeit der verschiedenen Röhrensysteme. Auf Nachfrage aus den Reihen des Gremiums erklärte der Rathauschef, dass die Anschaffungskosten bei den Grabgebühren berücksichtigt werden müssten.
Fußweg wird zurückgebaut
Weiter wurde beschlossen, die Bepflanzung mit Bodendeckerrosen fortzusetzen. Sind auch diese gesetzt, ergibt sich ein einheitliches Bild entlang der beiden Grabreihen links und rechts vom Hochkreuz. Angebote dafür sollen zwar schon jetzt eingeholt werden; die Pflanzung könne aber wahrscheinlich erst im Herbst erfolgen. Ferner soll ein Fußweg in einer Grünfläche zurückgebaut werden. Der Grund: Er werde nicht mehr gebraucht, müsse aber dennoch gepflegt werden. Außerdem sollen die Bauhofmitarbeiter die weiße Außenwand an der Aussegnungshalle mit neuer Farbe auffrischen.
Den Anstoß für die Pflanzmaßnahmen gaben Drohnenaufnahmen, die der Rathauschef im Sommer vergangenen Jahres hatte machen lassen. Sie zeigten, dass bei heißem Wetter nicht nur die Felder ums Friedhofsgelände herum trocken sind. Weil auf dem Friedhof selbst bislang größere schattenspendende Bäume und Sträucher fehlen, mangelte es auch hier an sattem Grün. Die einzigen größeren Pflanzen bisher: die Thuja-Bäume auf dem oberen Grünstreifen. "Das war wegen der Laubproblematik das Einzige, das vor zehn Jahren möglich war", erinnerte der Rathauschef an die damaligen Diskussionen. Ein Plus sei jedoch, dass diese Thuja-Art sehr hitzebeständig sei.
Abschließend fasste Schäfer zusammen, dass jetzt nur die ersten Schritte für ein neues Friedhofsbild gemacht worden seien: "Dieses Thema wird den Gemeinderat, egal in welcher Besetzung, noch viele Jahre lang beschäftigen."
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