Kultur: Laufacher Musiker haben das Bläserquintett B-Flat gegründet - Live am 16. März im Rathaus - Nach Testlauf 2023 »erster richtiger Auftritt«
LAUFACH/KROMBACH Von unserem RedakteurALEXANDER BRUCHLOS»Musik aus der Blütezeit von Swing und Jazz«, so umschreibt der in Krombach lebende Laufacher Klaus Staab den Schwerpunkt des neuen Bläser-Quintetts B-Flat, dem außer Staab vier Schwergewichte der Laufacher Bläsermusik angehören: Neben Klaus Staab, der Tuba spielt, gehören die beiden Trompeter Lothar Kunkel und Gunther Hauck, Hermann Kunkel (Horn) und Posaunist Hubert Staab zum Ensemble. Am Samstag, 16. März, um 20 Uhr spielen B-Flat bei »Musik und Literatur im Rathaus« im Laufacher Sitzungssaal.
»Es wird unser erster richtiger Auftritt sein«, sagt Klaus Staab, nach einem Testlauf 2023 im Aschaffenburger Hofgarten-Biergarten.
Proben in der WerkstattDie Wurzeln von B-Flat reichen laut Staab in die Corona-Zeit zurück. »Da sonst kaum etwas möglich war, haben wir sonntagmorgens bei mir zuhause geprobt.« Mittlerweile probt das Ensemble jeden Donnerstag in der Laufacher Werkstatt des Instrumentenbauers Lothar Kunkel. Drei der Musiker spielen außerdem bei Blechreiz.
Über die musikalische Richtung sei man sich rasch einig gewesen, erzählt Klaus Staab. B-Flat hat sich Instrumentalfassungen von bekannten Bigband-Klassikern verschrieben, darunter »Brazil«, »Pennsylvania 6-5000«, »On the sunny Side of the Street«, »Puttin' on the Ritz«, »Sentimental Journey« und »All of me«. »Nummern, die mir und den anderen schon immer gut gefallen haben und die gut ins Ohr gehen«, wie Klaus Staab betont. Aber allzu streng sei die Grenzziehung nicht. Auch die alte Bill Ramsey-Nummer »Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett« und der Comedian-Harmonists-Evergreen »Veronika der Lenz ist da« fänden sich im Programm.
Blechbläser-Quintett sei eine klassische Besetzung für Bläser-Ensembles, sagt Klaus Staab. Wie es zum Bandnamen kam? »b flat«, wie die Note b im Englischen heißt, werde gerne mit Jazz assoziiert. Auch eine bekannte Berliner Jazz-Kneipe hat sich so genannt. Im übrigen ist die Trompete ein so genanntes B-Instrument.
Fast alle Stücke arrangiertArrangeur fast aller Stücke im B-Flat-Repertoire ist Klaus Staab. Natürlich könne man es sich auch einfach machen und Arrangements kaufen, so der Musiker. »Aber es macht einfach Spaß, das selber zu machen.« Original-Bigband-Arrangements auf eine Fünferbesetzung herunterzubrechen, sei indes nicht ganz einfach. »Ohne tiefere Harmoniekenntnisse geht das nicht.« Er selbst profitiere noch davon, dass er als kleiner Junge die Kirchenorgel gespielt habe. »Man hat sich die Vorspiele für die Choräle selbst ausdenken müssen, da sie im Gesangbuch nicht notiert waren.« Das schult.
Am Instrument des JahresTuba spielt Multiinstrumentalist Klaus Staab seit 25 Jahren. »Ich hatte schon immer eine Affinität zu großen Instrumenten«, sagt er und lacht. Dass die Tuba 2024 Instrument des Jahres ist, freue ihn.
Eine Kostprobe der Musik ist unter B-Flat-Brassquintett auf youtube zu hören, zusammen mit Lothar Kunkels Sohn Heiner am Schlagzeug, der aber bei den B-Flat Auftritten nicht dabei ist. Weitere Auftritte in diesem Jahr sind nach dem Auftakt in Laufach im Juli ein Konzert im Hofgarten-Biergarten und im August bei einem Kunsthandwerkermarkt in Michelstadt.
»Musik und Literatur im Rathaus« am Samstag, 16. März, um 20 Uhr im Laufacher Rathaus mit B-Flat und Elisabeth Harnischfeger. Mathias Seyberth wird aus Lothar Kunkels Erinnerungen an die Laufacher Blasmusikzene lesen.
ALEXANDER BRUCHLOS