Bahnhofstraße in Blankenbach: Eine Baustelle vorüber, die nächste folgt

Verkehr: Bahnhofstraße in Blankenbach ab Montagvoll gesperrt - Gerade erst wurde der Kanal gemacht

Blankenbach  Kaum ist die ei­ne Bau­s­tel­le vor­bei, schon folgt die nächs­te: Ab Mon­tag, 13. Fe­bruar, wird die Bahn­hof­stra­ße in Blan­ken­bach, al­so die Kreis­stra­ße AB 12 nach Krom­bach, für drei Wo­chen kom­p­lett ge­sch­los­sen. Da­bei war doch erst vor we­ni­gen Wo­chen hier ei­ne gro­ße Bau­s­tel­le.

Ab November bis in den Januar hinein hatte die Gemeinde den Kanal in der Bahnhofstraße saniert und die Anschlussschellen für den Abwasserkanal erneuert, also die Hausanschlüsse an den großen Kanal. Dies war notwendig geworden, weil diese Anschlüsse korrodiert und bereits öfters gebrochen waren, erklärt Bürgermeister Matthias Müller (CSU). Dabei musste jedes Mal die Straße aufgegraben werden.

Jetzt arbeiten bis voraussichtlich Samstag, 4. März, die Fernwasserversorgung Spessartgruppe sowie das Bayernwerk in der Straße. Das Bayernwerk verlegt dort seine 20-Kilovolt-Stromleitung unter die Erde, weil die Masten der Stromversorgung in die Jahre gekommen sind. Dies erfolgt auch zur neuen Trafostation in der Straße Untere Au, die ebenfalls gesperrt werden muss. Wie eine Sprecherin des Bayernwerks erklärte, ist dies Teil eines größeren Maßnahmenkatalogs, mit dem die Stromversorgung im oberen Kahlgrund sicherer und leistungsfähiger gemacht werden soll.

Und die Spessartgruppe erneuert die Anbaubrücken, also die Absperrschieber für die Hausanschlüsse, sowie die Hydranten, dies ebenfalls wegen der fortschreitenden Korrosion. Dies geschehe im Hinblick auf den anstehenden Ausbau der Straße, aber auch vorsorglich, erklärt Betriebsleiter Ralf Reinke.

Hätte man diese Baustellen nicht zusammenlegen können? Nein, sagt Bürgermeister Müller, der als Mitarbeiter des Staatlichen Bauamts vom Fach ist. Weil die Straße auch als Umleitungsstrecke für andere Baustellen fungiert, waren die Baufenster zu klein, um alle Arbeiten auf einmal erledigen zu können. Hier war einmal die Verlegung des Glasfaserkabels in der Dörnsteinbacher Straße in Niedersteinbach geplant, die aber nicht erfolgt ist, weil die Baufirma nicht antrat. Zudem in Schöllkrippen die bereits erfolgte Sanierung der Waagstraße sowie der jetzt anstehende Ausbau der Aschaffenburger Straße.

So blieb nur übrig, die Baustellen nach und nach abzuarbeiten statt an einem Stück. Die Kanalbaustelle verzögerte sich dabei noch, weil ein Rohr bei der Sanierung brach und ersetzt werden musste. Wenigstens war hier nur eine halbseitige Sperrung mit Ampelregelung notwendig. "Aus Spaß machen wir das sicher nicht", erklärt Bürgermeister Müller. Es sei aber sicherer, jetzt die Straße drei Wochen gezielt zuzumachen, als ständig mit der Gefahr von Rohrbrüchen zu leben. Dann müsste die Bahnhofstraße auch gesperrt werden.

Die Vollsperrung erfolgt vor allem aus dem Grund, dass der Abzweig Mühlstraße ebenfalls aufgegraben werden muss. Das heißt, aller Verkehr - auch der in Richtung Schöllkrippen - müsste über die Einmündung der Bahnhofstraße in die Staatsstraße 2305 abgewickelt werden. Hier wäre eine Ampelanlage notwendig. Doch erst im Dezember habe bei einer Reparatur der Staatsstraße eine Ampelanlage am Abzweig nach Eichenberg zu großen Verkehrsbehinderungen geführt. Damals kam der Verkehr nur aus drei Richtungen, jetzt wären es vier, was die Ampelphasen deutlich verlängern würde.

Die offizielle Umleitung führt über die Kreuzung Spinne und die Kreisstraße AB 18 sowie die Staatsstraßen 206 und 2305 durch Hofstädten, Schneppenbach und Schöllkrippen. Für Autos gäbe es noch die Möglichkeit, über die Kreisstraße AB 19 (Schöllkrippener Straße) in Krombach abzukürzen. Für Lastwagen ist diese Straße ungeeignet.

Die jetzige wird nicht die letzte Baustelle in der Bahnhofstraße bleiben, denn die Tiefbaubehörde des Kreises will die Fahrbahn der Straße erneuern. Dies soll erfolgen, wenn die Aschaffenburger Straße in Schöllkrippen fertig saniert ist, was bis Juni 2026 dauert. Die Sanierung der Straßendecke erfordert dann wieder eine Vollsperrung der Bahnhofstraße, allerdings nur eine kurze. "Das geht schnell", sagt Bürgermeister Müller: "Einmal abfräsen und dann die neue Straßendecke asphaltieren."