Blankenbach: Bergstraße wird niveaugleich ausgebaut
Main-Echo Pressespiegel

Blankenbach: Bergstraße wird niveaugleich ausgebaut

Gemeinderat: Barrierefrei mit Mehrzweckstreifen - Arbeiten sollen im Sommer beginnen - Kreuzungsausbau vertagt
BLANKENBACH  Die Berg­stra­ße in Blan­ken­bach wird ni­veau­g­leich aus­ge­baut. Das be­deu­tet, dass die ge­sam­te Stra­ßen­b­rei­te al­len Ver­kehrs­teil­neh­mern glei­cher­ma­ßen zur Ver­fü­gung ste­hen wird.

Ähnlich wie beim Ausbau der Borngasse, des Amselwegs und der Straße Am Steinküppel unterscheiden sich die Fahrbahn und ein als Gehweg nutzbarer Mehrzweckstreifen nur optisch.

Bürgermeister Matthias Müller (CSU) wies am Montagabend im Gemeinderat darauf hin, dass dadurch die Straße barrierefrei begehbar sei. Damit der sich rot absetzende Mehrzweckstreifen gut nutzbar ist, soll zudem die asphaltierte Fahrbahnfläche nur 3,80 Meter statt der für den Begegnungsverkehr eigentlich notwendigen 4,10 Meter breit werden. Der Gemeinderat entschied sich am Montag nicht nur einstimmig für den niveaugleichen Ausbau, sondern auch für die Variante ohne den gleichzeitigen Ausbau der Kreuzung und einem Teil der Einmündungsbereiche in den Schwalben- und den Meisenweg, obwohl die Baukosten wie die Gesamtmaßnahme bis zu 50 Prozent förderfähig wären.

Zum einen, weil diese vom Planungsbüro FKS erarbeitete Variante insgesamt günstiger ist. Die Kosten dafür bezifferte Müller auf rund 566 000 Euro, während beim Ausbau der Bergstraße mit Kreuzung und Einmündungen rund 632 000 Euro auf die Gemeinde zukommen könnten. Außerdem könnte unter Umständen im Bereich der Einmündungen später alles wieder zurückgebaut werden müssen: »Wir wissen heute nicht, wie der Schwalben- und der Meisenweg ausgebaut werden sollen und welche Maßnahmen dann förderfähig sind«, erklärte er.

Schon heute sei die Situation nicht einfach, denn wegen des Wegfalls der Straßenausbaubeiträge müsse die Gemeinde alle Kosten selbst tragen, während früher 70 Prozent der Kosten auf die Anlieger hätten umgelegt werden können. Das sei auch einer der Gründe, warum sich die Gemeinde für den niveaugleichen Ausbau entschieden habe: »Das ist die einzige förderfähige Variante.«

Müller geht davon aus, dass noch in diesem Sommer der Ausbau beginnen könnte, weil bereits einige Vorarbeiten erledigt seien. So habe zum einen die Kamerabefahrung ergeben, dass der Kanal bis auf einzelne Stellen in Ordnung sei. Zum anderen habe der Zweckverband Fernwasserversorgung Spessartgruppe (FWS) die defekten Schieber bereits repariert oder erneuert. Die Leitungen für Glasfaser und, je nach Bedarf, für Erdgas sollen dann beim Ausbau verlegt werden.

20.01.2021
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