Erstes Konzert nach neun Jahren Pause
Musik: Sängervereinigung Krombach meldet sich mit kreativem Konzert in St. Lambertus zurück
KROMBACH Von unserer MitarbeiterinMARION STAHLNach neun Jahren Pause meldete sich am Samstagabend die Sängervereinigung Krombach zurück - mit einem überaus kreativen und eindrucksvollen Konzert in der Pfarrkirche St. Lambertus unter dem Leitmotiv »Wir ziehen in den Frieden«.
Die Jahre, die seit dem letzten Konzert 2015 unter anderem wegen der Corona-Zwangspause vergangen sind, haben sichtbare Spuren hinterlassen, denn die Sängervereinigung hat sich komplett neu formiert. Ein Teil der früher drei Chöre löste sich auf, der Rest verschmolz mit neuen Aktiven zu aktuell 20 Sängerinnen und Sängern, die seit 2021 von Ralf Emge, Bundeschormeister im Maintal-Sängerbund, dirigiert werden.
Für ihr Comeback ließen sie sich einige schöne Choreografie-Details einfallen und holten sich musikalische Verstärkung: Den Kinderchor des Gesangvereins Schöllkrippen, der insbesondere bei »Klasse, wir singen« begeisterte. Die Solisten Klaus Staab (Klavier) und Anna Staab (Violine) begleiteten überwiegend die Gastgeber. Sie hatten aber auch mitreißend swingende Werke im Notengepäck wie »Fly me to the Moon« und »Somewhere over the Rainbow«, bei denen sie als Duo gelungen harmonierten.
Jona Ditterich ließ zudem bei einigen Werken wie »Verleih uns Frieden« von Felix Mendelssohn Bartholdy die Orgel erklingen. Den Melodienreigen eröffnete die »neue« Sängervereinigung parallel zum 18 Uhr-Läuten der Kirchenglocken mit der Ostersequenz »Victimae paschali laudes«.
Weiter ging's a cappella mit »Blest be the name of Jacob's God«; überraschenderweise mit englischem Text von Joseph Haydn. Besonders gefielen außerdem die lächelnd vorgetragenen Lieder »Wunder gescheh'n« (Original von Nena), »Gabriellas Song« aus dem schwedischen Musikfilm »Wie im Himmel« (präsentiert in Original-Sprache), sowie die gefühlvollen Volkslieder »Dat du min Leevsten büst« und »Ich fahr dahin« (Johannes Brahms).
»Wir ziehen in den Frieden«»Wir ziehen in den Frieden« von Udo Lindenberg, also das Lied, das dem Konzert seinen Namen gab, war zweifelsfrei der besondere Glanzpunkt. Sänger Ralf Kaiser las unter anderem Artikel 3 aus dem Grundgesetz (hier geht es um Gleichheit und Gleichberechtigung) vor, gefolgt von Liedzeilen wie »Stell dir vor, es ist Frieden und jeder geht hin«, die gesungen wurden von den »großen und kleinen« Aktiven gemeinsam.
Für den letzten musikalischen Höhepunkt verteilten sich die »Großen« im Gotteshaus, denn beim Kanon »Dona nobis pacem« als Zugabe sang auch das Publikum mit.
MARION STAHL