Franzi Jung ist die 30. Brunnenkönigin

Traditionsfeste: Laureen Hock bei Krombacher Maifest zur Prinzessin gekürt - Erstmals zwei Maibäume

KROMBACH  Von un­se­rer Mit­ar­bei­te­rin­MA­RI­ON STAHLAls Mi­cha­el Jung und Jo­nas Blatt, Vor­stands­kol­le­gen des Krom­ba­cher Mu­sik­ve­r­eins, beim Mai­fest am Mitt­woch zwei jun­ge Da­men zur Büh­ne auf dem Sport­ge­län­de an der Krom­bach­hal­le führ­ten, brach be­geis­ter­ter Ju­bel aus: Franzi Jung ist die 30. Brunnenkönigin und Laureen Hock (beide 18; siehe »Zur Person«) die 30. Brunnenprinzessin. Dem neuen Veranstaltungsrhythmus entsprechend, repräsentieren sie in den nächsten 24 Monaten Verein, Gemeinde und Landkreis.
In Krombach sind sie bestens bekannt, denn die neue Brunnenkönigin ist die Tochter des Vorsitzenden Michael Jung und »ihre« Prinzessin ist eine weitere Enkelin von Edeltraud Hock, der ersten Brunnenkönigin im Jahr 1992. Deren Familie wird damit quasi zur »Brunnenkönigin-Dynastie«, denn Hocks Enkelin Jana war 2019 die 28. Brunnenkönigin. Wegen der Corona-Zwangspause hält sie sogar künftig den Rekord der mit drei Jahren längsten Amtszeit.
Ex-Königinnen versammelt
Angesichts des 30. Jubiläums machte sich Moderatorin Ines Hercher auf die Suche nach weiteren »Ehemaligen«. Und wurde fündig: Insgesamt zehn frühere Brunnenköniginnen versammelte sie auf der Bühne. Inklusive der Vorsitzenden Anna Amberg waren es sogar elf, doch als Betreuerin der zu diesem Zeitpunkt noch unbekannten neuen Majestäten blieb sie im Hintergrund.
Los ging das Fest mit der Begrüßung, bei der sich der spätere »Brunnenkönigin-Vater« Jung - er ließ sich zu diesem Zeitpunkt aber nichts anmerken - darüber freute, dass es in Krombach erstmals zwei Maibäume gibt: einen großen, an der alten Schule festinstallierten aus Aluminium und einen einfacheren auf dem Festgelände. Bürgermeister Peter Seitz (UB) machte keinen Hehl daraus, dass der neue Alu-Baum vorm Aufstellen entführt worden war. »Die Dörnsteinbacher Jungs haben das aber nur aus Verbundenheit mit der Heimat und der Tradition gemacht«, erklärte er. Für die nächsten Jahrzehnte sei der Alu-Baum aber aus der »Klauliste« zu streichen, denn stehende Maibäume dürfen nicht entführt werden. Danach war es Zeit für die Verabschiedung der 29. Brunnenkönigin Lea Wagner und der 29. Brunnenprinzessin Emma Glaab. Nach ihrer letzten offiziellen Amtshandlung, dem Überreichen je einer Rose an die Vorgängerinnen, erinnerten sie unter anderem an die Fahrt mit dem Schiff »übern Wannsee« in Berlin und daran, dass die Brunnenkönigin allein das Zepter hatte, als die Brunnenprinzessin einige Monate in Australien weilte. »Ihr wart ein Dreamteam. Wir hatten eine wunderschöne Zeit«, brachte Amberg das Dankeschön auf den Punkt. Als sie ihnen die Krönchen abgenommen und die Ehrenschärpen umgelegt hatte, erhielten sie von Landrat Alexander Legler (CSU) die Ruhekissen - ein großes für die 29. Brunnenkönigin und ein kleines für die Prinzessin. Für sie und die neuen 30. Majestäten hatte er außerdem einen kleinen Schutzengel-Anhänger mitgebracht. Der Tipp »Genießt die Zeit, sie geht viel zu schnell vorbei« zog sich wie ein roter Faden durch die Reihe der Gratulanten. Eröffnet wurde sie von der 38. Geiselbacher Blumenkönigin Amelie Dedio, der 71. Michelbacher Winzerkönigin Lea Ullrich und der 46. Hörsteiner Herbstkönigin Ida Witthaut sowie den jeweiligen Prinzessinnen. Bei den Kommunalpolitikern hielten lediglich die Landrats-Stellvertreter Claudia Papachrissanthou (Mömbris) und Michael Baumann (Hösbach) die Stellung.
Musikverein feiert 60-Jähriges
»Brunnenkönigin-Vater« Jung versprach schließlich noch, daheim den roten Teppich auszurollen. Und er nutzte die vom Musikverein Hösbach unter Dirigentin Lisa Huth-Ritzel (sie dirigiert seit zehn Jahren auch die Krombacher Aktiven) umrahmte Inthronisation, um auf die Feier »60 Jahre Musikverein Krombach« hinzuweisen. Geplant sind ein Partyabend am Freitag, 7. Juni, und ein Blasmusiktag mit Platzkonzerten am Samstag, 8. Juni.