Kirchlicher Segen für zwei Einsatzfahrzeuge

Feuerwehr: In Schöllkrippen wurden ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug und Versorgungs-Lkw feierlich in Dienst gestellt

Schöllkrippen  Seit meh­re­ren Mo­na­ten sind das neue Hil­fe­leis­tungs­lösch­grup­pen­fahr­zeug (HLF 20) und der Ver­sor­gungs-Lkw (V-Lkw) be­reits in Sc­höllkrip­pen sta­tio­niert. Nun wur­den die bei­den Ein­satz­fahr­zeug of­fi­zi­ell in Di­enst ge­s­tellt und er­hiel­ten den kirch­li­chen Se­gen.

Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF20) wurde von der Firma Rosenbauer auf einem MAN-Fahrgestell aufgebaut und ersetzt ein 27 Jahre altes Löschgruppenfahrzeug LF 16/12. Das HLF 20 ist das Erstangriffsfahrzeug der Schöllkrippener Feuerwehr und hat sowohl für die Brandbekämpfung als auch für technische Hilfeleistung Spezialausrüstung verlastet.

Neben einem hydraulischen Rettungssatz mit Schere, Spreizer und Zylindern sowie speziellen Stützen zum Stabilisieren von Fahrzeugen in Schieflage, führt das Fahrzeug auch eine Rettungsplattform für Lkw-Unfälle, sowie Ausrüstung für Maschinenunfälle und Umweltschäden mit. Um mehr Platz im Fahrzeug für die Ausrüstung zu schaffen, wurde auf ein Ein-Personen-Haspel System gesetzt, bei dem eine der Haspeln die komplette Ausrüstung zur Absicherung von Einsatzstellen beinhaltet.

Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug verfügt über eine Schaumzumischanlage mit einem 125 Liter fassenden Schaummitteltank. Mit nur wenigen Handgriffen hat der vorgehende Trupp bei einem Brandeinsatz entweder Schaum am Rohr oder Netzmittel um tiefer ins Brandgut eindringen zu können. Weiterhin besteht die Möglichkeit, in Verbindung mit dem neuen Hochleistungslüfter Leichtschaum zu generieren. Die im Heck verbaute Feuerlöschkreiselpumpe mit automatischer Pumpendruckregulierung ist zentraler Bestandteil des Fahrzeugs. Die Pumpleistung liegt bei über 3500 Liter pro Minute.

Ergänzt wird die Ausrüstung zur Brandbekämpfung mit zwei Wärmebildkameras, einem Fognail-Set und zwei Schlauchpaketen für den schnellen Einsatz der Atemschutztrupps im Innenangriff.

?State of the Art? ist die Unterbringung aller Atemschutzgeräte im Mannschaftsraum sowie ein Beleuchtungskonzept, welches voll auf LED-Technik basiert und die Einsatzstelle und das Umfeld des Fahrzeugs vollumfänglich ausleuchtet. Eine Verkehrsleiteinrichtung sichert das Einsatzfahrzeug nach hinten ab.

Für die Ausleuchtung von Einsatzstelle, sorgt ein fernsteuerbarer Lichtmast mit acht Hochleistungs-LED-Scheinwerfer und einer Gesamtlichtleistung von rund 56.000 Lumen.

Auch der Versorgungs-Lkw wurde auf einem MAN-Fahrgestell aufgebaut. Den Ausbau führte die Firma Freytag Karosseriebau durch. Er ersetzt einen 26 Jahre alten V-LKW.

Das Einsatzspektrum des Versorgungs-Lkw ist der Transport von Gerätschaften und Materials größeren Umfangs. Sowie der Abtransport verschmutzter Gerätschaften und Materials von der Einsatzstelle. Der V-Lkw transportiert unter anderem die Rettungsplattform für die Eisenbahngleise sowie vier Rollcontainer mit unterschiedlicher Beladung. Weiterhin dient der V-Lkw als Zugfahrzeug des Rettungsbootes.

Insgesamt 620.000 Euro hat der Markt Schöllkrippen in die beiden Fahrzeug investiert. Hiervon wurden 167.500 Euro durch den Freistaat Bayern bezuschusst.

Nach dem Gottesdienst am Sonntag erteilte Pfarrer Christian Grebner den Einsatzfahrzeugen den kirchlichen Segen.