PV-Anlage fürs Dach des Kindergartens
Gemeinderat: Blankenbacher rätseln, warum der Bestandszähler nicht rechtzeitig geprüft wurde
BLANKENBACH Auf dem Dach des Blankenbacher Kindergartens soll eine Photovoltaikanlage ohne Batteriespeicher installiert werden. Diesen Beschluss fasste der Gemeinderat am Montagabend mit einer Gegenstimme. Ebenfalls eine Gegenstimme wurde vermerkt bei der damit einhergehenden Erneuerung der Zählerhauptverteilung.
Bezüglich der Zählerhauptverteilung führte Bürgermeister Matthias Müller (CSU) aus, dass nach Angaben der beauftragten Elektrofirma Volk aus Stockstadt der Bestandszähler nicht mehr den heutigen Vorgaben entspreche und außerdem für den Einbau einer Photovoltaikanlage nicht ausreichen würde. Das Planungsbüro Klemm und Leidenbauer aus Obernburg habe die bei der Erneuerung entstehenden Mehrkosten auf etwa 7000 Euro geschätzt. »Es ist unzweifelhaft, dass wir das machen lassen müssen«, sagte Martin Schäfer (FW). Dennoch herrschte im Gremium Ratlosigkeit, warum das erst jetzt festgestellt worden sei. Eigentlich sei es doch anzunehmen, dass »so etwas« vorher geprüft werde: »Das ist verwunderlich«, sagte etwa Matthias Kranz (FW). Laut Rathauschef sei der Planer das zwar gefragt worden. Es sei aber keine Rückmeldung gekommen.
Müller: »Keine Fantasiepreise«Einige Ratsmitglieder wollten daraufhin zumindest ein Angebot mit festen Preisen. Nachdem Müller aber darauf hingewiesen hatte, dass dadurch womöglich Zeitverzögerungen entstehen könnten und »sicher keine Fantasiepreise« angesetzt würden, stimmte die Ratsmehrheit der Erneuerung der Zählerhauptverteilung zu. Dabei berücksichtigt werden sollen die Anschlüsse für eine Photovoltaikanlage ohne Batteriespeicher, für die sich die Ratsmehrheit im Anschluss aussprach.
Bei der Ausschreibung der Anlage, die von der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Schöllkrippen vorbereitet werden soll, sollen als Grundlage Eingangsdaten wie der Stromverbrauch der geplanten Luft-Wasser-Wärmepumpe dienen. Obwohl die Gemeinde aufgrund der hohen Strompreise bereits eine Wirtschaftlichkeitsberechnung in Auftrag gegeben hatte, sollen die eingehenden Angebote weitere Wirtschaftlichkeitsberechnungen enthalten. Hintergrund: Die jetzt vorliegenden Ergebnisse bezogen sich lediglich auf eine Leistung von rund 30 kWp (Kilowatt peak) und einen Eigenverbrauch von etwa 60 Prozent. Weil das einigen Ratsmitgliedern nicht reichte, soll mit weiteren Wirtschaftlichkeitsberechnungen eine bessere Vergleichbarkeit, unter anderem bezüglich der Amortisationszeit, erreicht werden.
Besichtigung der BaustellenAbschließend informierte Müller, dass in den nächsten Tagen unter anderem die Fensterelemente montiert werden sollen.
Daraufhin kam das Gremium überein, die Baustellen vor einer der nächsten Sitzungen zu besichtigen. mst
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