Rund 80 Laufkarten landen im Karton
Main-Echo Pressespiegel

Rund 80 Laufkarten landen im Karton

Soziales: Veranstaltung des Friedensdorfes International lief pandemiebedingt über vier Wochen - Preise verlost
SCHÖLLKRIPPEN  Der Frie­dens­lauf, den die Ak­ti­ons­grup­pe Som­mer­kahl in der Re­gel an­läss­lich des An­ti­kriegs­tags am 1. Sep­tem­ber für das Frie­dens­dorf In­ter­na­tio­nal or­ga­ni­siert, ist längst ein fes­ter Be­stand­teil im Ka­len­der.

Während der Lauf im vergangenen Jahr wegen der Pandemie ausfallen musste, fand die heuer 13. Auflage unter anderen Vorzeichen statt.

Die meist über 100 Läuferinnen und Läufer aus der ganzen Region sammelten dieses Mal vier Wochen lang, vom 1. bis zum 30. September, Kilometer. Möglich war dabei alles vom »richtigen« Laufen übers Wandern und Radfahren bis hin zum Skaten. Zum Eintragen der Strecken holten sie sich an verschiedenen Stellen Laufkarten und dann ging's los - entweder als Familie, als Laufgruppe oder allein.

Rund 80 Laufkarten landeten nach Angaben von Rita Hornung und Nathalie Witte, Leiterinnen der Koordinationsstelle Sommerkahl, am Samstag in einem großen Karton. Jeder, dessen Laufkarte zur Mittagszeit daraus gezogen wurde, konnte sich unter den zahlreichen Preisen, von Blumen bis zum Windlicht, etwas aussuchen. Dazu gab's von Bürgermeister Marc Babo (CSU) einen Eintrittsgutschein fürs Naturschwimmbad.

Corinna Melges aus Schöllkrippen ist eine davon. Mit Daniela Gerlach, Ursel Hoffmann und Heike Möller bildet sie eine Laufgruppe, die seit Jahren mitmacht: »Wir sind vom Halbmarathon bis zum Zehn-Kilometer-Lauf schon alles gelaufen«, erzählt Melges im Gespräch mit unserem Medienhaus. Wie viele Kilometer die vier Läuferinnen in den zurückliegenden vier Wochen geschafft haben, haben sie sich nicht gemerkt: »So zwischen 60 und 80 Kilometer werden es wohl gewesen sein«, schätzen sie.

20 Kinder in Behandlung

Wichtig sei schließlich nicht das Gewinnen, sondern das Helfen, denn die Einnahmen und Spenden kommen Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten in aller Welt zugute. Wenn sie so verwundet oder krank sind, dass es für sie im Heimatland keine Hilfe gibt, dann organisiert das Friedensdorf International die medizinische Behandlung in Deutschland. Laut Hornung sind das momentan etwa 20 Kinder in Krankenhäusern im Einzugsgebiet der 1989 gegründeten und seit einiger Zeit in Schöllkrippen ansässigen Koordinationsstelle Sommerkahl.

Für die Einnahmen sorgten der Verkauf der Laufkarten und der selbst gebackenen Kuchen, die wegen Corona zum Mitnehmen verpackt werden mussten. Dazu kamen die Spenden; laut Witte unter anderem 1500 Euro von der VR-Bank und 1000 von einem heimischen Energieversorger. mst

03.10.2021
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