Schrebergärten bald nur noch über Flurweg erreichbar
Baurecht: Geplante Schließung des technisch ungesicherten Bahnübergangs bei der Schimborner St.-Bruno-Siedlung hat Folgen
KROMBACH/MÖMBRIS-SCHIMBORN Schlechte Nachrichten für die Nutzer der Schrebergärten im Bereich des technisch ungesicherten Bahnübergangs, der sich zwar nahe der Schimborner St.-Bruno-Siedlung, aber dennoch auf Krombacher Gemarkung befindet: Die Kleingartenanlage ist baurechtlich nicht genehmigt. Die Grundstücke werden daher nur als »normale landwirtschaftliche Flächen« behandelt. Für die geplante Schließung des technisch ungesicherten Bahnübergangs hat das offenbar gravierende Auswirkungen: Krombachs Bürgermeister Peter Seitz (UB) wies im Gespräch mit unserem Medienhaus darauf hin, dass somit kein Anspruch auf eine asphaltierte Zufahrt zur Kleingartenanlage bestehe.
Probleme bei NässeIn der jüngsten Gemeinderatssitzung habe er informiert, dass stattdessen die Zufahrt über einen kommunalen Flurweg entlang der Kahl als ausreichend erachtet werde. Um die Schrebergärten nach der Schließung des Bahnübergangs auch bei nasser Witterung erreichen zu können, werde möglicherweise ein geländetaugliches Fahrzeug gebraucht. Das sei für die landwirtschaftliche Nutzung eines Grundstücks aber wohl zumutbar.
Eine gute Nachricht gebe es dennoch, denn bei Ortsterminen im Oktober und Dezember vergangenen Jahres, unter anderem mit Landrat Alexander Legler (CSU) und dem Mömbriser Bürgermeister Felix Wissel (parteilos), habe das Landratsamt informiert, dass die »Nutzung der ungenehmigten Kleingartenanlage bis auf Weiteres geduldet« werde.
»Wir haben uns viele Gedanken gemacht«, erinnerte Seitz daran, dass die geplante Schließung des technisch ungesicherten Bahnübergangs schon seit langem für Kopfzerbrechen sorgte. Dafür sprächen gute Gründe: Zum einen würde sie für mehr Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer sorgen. Zum anderen wäre das laute Hupen der »Bembel« hinfällig, das die Anwohner der angrenzenden St.-Bruno-Siedlung mehrmals täglich ertragen müssen.
Keine andere LösungDamit die Nutzer auch nach der Schließung des Bahnübergangs die Kleingartenanlage mit Fahrzeugen erreichen können, sei unter anderem über den Ausbau eines Feldwegs entlang der Bahngleise diskutiert worden. Die Untere Naturschutzbehörde habe das jedoch wegen der dort befindlichen Biotope ausgeschlossen. Auch der notwendigen Rodung der Bäume sei nicht zugestimmt worden. Aus finanziellen Gründen ausgeschieden seien außerdem der Bau eines Fußgängerstegs oder gar einer Brücke über die Kahl. »Es geht einfach nichts«, so Seitz abschließend. mst
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