»Ständig am Nahverkehrsangebot arbeiten«
Main-Echo Pressespiegel

»Ständig am Nahverkehrsangebot arbeiten«

Porträt: Marc Bichtemann ist der neue Geschäftsführer der Kahlgrund-Verkehrsgesellschaft - Zentrales Thema Digitalisierung
Schöllkrippen  Von York nach Sc­höllkrip­pen: Den Löw­en­an­teil sei­nes Be­rufs­le­bens hat Marc Bich­te­mann in En­g­land ver­bracht. Seit dem 1. Au­gust sitzt der 43-Jäh­ri­ge auf dem Chef­ses­sel der Kahl­grund-Ver­kehrs-GmbH (KVG) als Nach­fol­ger von Jür­gen Schil­lo, der En­de Ju­li in den Ru­he­stand ver­ab­schie­det wor­den ist. Für sei­ne Auf­ga­be am baye­ri­schen Un­ter­main bringt der neue Ge­schäfts­füh­rer bes­te Vor­aus­set­zun­gen mit: Jen­seits des Ka­nals lei­te­te er zu­letzt ei­nen be­deu­ten­den kom­mu­na­len Bus­be­trieb. Zu­vor sam­mel­te er Er­fah­run­gen in ver­schie­de­nen Po­si­tio­nen im öf­f­ent­li­chen Nah­ver­kehr und Ei­sen­bahn­fern­ver­kehr.

Geboren und aufgewachsen ist Marc Bichtemann in Dresden. Nach dem Realschulabschluss absolvierte er eine Kochlehre. Bald fand er sich jedoch in einer beruflichen Sackgasse wieder, sodass er das Fachabitur nachholte und nach England ging, um dort Marketing Management zu studieren.

Schon als Student knüpfte er erste Kontakte zur Verkehrsbranche: Für das britische Bahn- und Busunternehmen National Express betätigte er sich im Nebenjob als Ticketverkäufer, bevor eine 20 Jahre andauernde erfolgreiche Karriere einsetzte.

Zurück nach Deutschland hat es den mit einer Spanierin Verheirateten aus familiären Gründen gezogen: »Unser Sohn erreichte das Einschulungsalter, und da kam der Zeitpunkt, zu entscheiden, wie wir ihm spätere Wechsel zu anderen Schulsystemen ersparen könnten. Dass der Brexit auch eine Rolle gespielt hat, will ich nicht verhehlen«, sagte Bichtemann im Gespräch mit unserem Medienhaus: »Im Internet stieß ich auf die Stellenausschreibung der KVG. Darin sah ich meine Chance. Dass ich mich digital bewerben konnte, sprach für die Aufgeschlossenheit dieses Unternehmens in diesem Bereich.«

Die Digitalisierung in der KVG ist für den neuen Geschäftsführer ein wichtiges Thema, welches er weiter voranbringen will. Dies gelte sowohl für die innerbetrieblichen Abläufe als auch für die Kommunikation mit den Kunden: »Ich habe in den vergangenen Wochen die KVG als zuverlässiges und für seine Qualität angesehenes Unternehmen wahrgenommen. Darauf dürfen wir uns aber nicht ausruhen. Die KVG ist das Gesicht des ÖPNV in der Region. Deshalb müssen wir ständig am Nahverkehrsangebot arbeiten, für noch mehr Nachhaltigkeit sorgen und den Bürgerinnen und Bürgern einen guten Grund geben, mit unseren Bussen zu fahren.«

Erfreulich sei, dass die Busfahrer durchweg aus der Region kämen. Auch die Zusammenarbeit mit den Subunternehmen und auch der Westfrankenbahn habe er bisher als sehr angenehm empfunden. Angetan zeigte sich Bichtemann auch vom guten Zustand der Infrastruktur der Kahlgrundstrecke: »Sie ist es wert, weiter ausgebaut zu werden, um die Fahrzeiten ins Rhein-Main-Gebiet weiter zu verkürzen. Mit Interesse verfolge ich die Bemühungen des Fahrgastbeirats der Westfrankenbahn um eine Taktverdichtung im Berufsverkehr.«

Eine Herzensangelegenheit ist dem neuen Geschäftsführer die Motivation aller Mitarbeitenden: »Ich bin zwar der die Verantwortung tragende Chef, verstehe mich aber hauptsächlich als Teil einer Mannschaft, die nur im Team eine gute Leistung für ihre Kunden erbringen kann.«

16.09.2021
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