Voller Chorklang, beseelte Soli, feinsinniger Jazz
Main-Echo Pressespiegel

Voller Chorklang, beseelte Soli, feinsinniger Jazz

Gospel-Konzert: Gesangverein Schöllkrippen erntet für seine Liedvorträge begeisterten Applaus der 300 Zuhörer
SCHÖLLKRIPPEN  Vol­ler Chor­klang, be­we­gen­de So­lo-Parts und ei­ne gut ein­ge­spiel­te Jazz-Band: Un­ter dem Mot­to »Hal­le­lu­jah« hat der Ge­sang­ve­r­ein Sc­höllkrip­pen am Sams­ta­g­a­bend im Rat­haus­gar­ten rund 300 Gäs­ten ein zwei­stün­di­ges Gos­pel-Kon­zert prä­sen­tiert.
Musikalisch geleitet von Karsten Schwind, sei es im Rahmen des Förderprogramms Impuls des Bundesmusikverbandes für Chor und Orchester erwachsen, schilderte eingangs Reinhilde Wenzig, die Vorsitzende des Gesangvereins. Bei recht kühlen Temperaturen hatte das Konzert nach kurzem Regenschauer und Stromausfall verspätet begonnen, doch das trübte die Stimmung im Publikum nur minimal.
Der gemischte Chor, der Frauenchor, Gitarrist Joshi Pevny, Schlagzeuger Thomas Kullmann, Klaus Dengler am Bass und Pianist Markus Rink schufen mit ihren Stimmen und Instrumenten eine berührende Atmosphäre. Auch dank der vorgetragenen Erklärtexte fühlte man sich in die Wirkzeit einer besonderen geistlichen Musik zurückversetzt. So offenbarte sich ein aussagekräftiger Songtyp, der seine Wurzeln im afrikanisch angelehnten Spiritual und der Begegnung schwarzer religiöser Musik mit den Elementen des Jazz hat.
Beginnend mit »Autumn Leaves« (Jazzband) und dem konzentriert gesungenen Spiritual »When Israel Was In Egyptsland« (Gemischter Chor) umfasste das breit angelegte Programm mehr als 20 Stücke, die sich in den Spannungsfeldern afroamerikanisch-christlicher Musik vom Leiden geschundener Unterdrückter und sehnsüchtiger Gottesehrfurcht über aufbäumenden Freiheitsdrang bis hin zu lebensbejahendem Enthusiasmus bewegten.
Fein nuanciert
Zwischendurch gefiel die Jazzband immer wieder mit feinsinnigen Parts. Fein nuanciert gestaltete auch der Frauenchor drei Stücke, so etwa »This Little Light Of Mine«. Herausragend waren weiter sieben beseelte Soli von Corinna Weidenweber, Martin Denk, Christiana Rosenberger und Gerhard Rosenberger, bevor der Gemischte Chor den gelungenen Abend mit »Poor Man« beschloss. Nach begeistertem Applaus ließ der 30-köpfige Chor dieses Spiritual noch einmal als Zugabe erklingen. dp

11.07.2022
mehr unter www.main-echo.de
Schließen Drucken Nach Oben